Starnberger See
Nur etwa 25 Kilometer südwestlich von München liegt der Starnberger See, den man wegen seiner Nähe zur Landeshauptstadt München auch die Badewanne Münchens nennt. Bekannt geworden durch den mysteriösen Tod des Märchenkönigs Ludwig II. bietet der See wie kein anderer in Bayern viele alte Villen und Schlösschen.
Der Starnberger See ist Bayerns zweitgrößter See und ist gilt als einer der wasserreichsten in ganz Deutschland. Für zahlreiche Münchner und Touristen ist er ein beliebtes Ausflugsziel zum Baden, Sporteln und Erholen. Mit einer Tiefe von bis zu 128 Metern erstreckt er sich auf 21 Kilometern in die Breite und 5 Kilometern in die Länge. Er ist gemeindefreies Gebiet und gehört dem Freistaat Bayern. Städte wie Starnberg, Seeshaupt, Bernried, Tutzing, Feldafing und Possenhofen umrahmen den See. Im nördlichen Teil, auf der Höhe von Feldafing, liegt die Roseninsel, die man mit einer Elektromotor-Fähre erreicht.
Baden und Tauchen
Die Wasserqualität des Sees ist hervorragend. Mit der S-Bahn strömen Sie im Sommer zum Beispiel gern zu dem über einen Waldweg gut erreichbaren Paradies-Badeplatz bei Possenhofen. Mit Liegewiesen, Spiel- und Beachvolleyball-Plätzen und einem Biergarten ist er ideal für einen Badetag mit der ganzen Familie. Noch leichter mit der S-Bahn zu erreichen ist der Wasserpark Starnberg, der gleichzeitig eine Liegewiese am See und ein Hallenbad anbietet.
Wassertiefen von 128 Metern, gute Sichtweiten und vielen Fischarten machen den Starnberger See zu einer reizvollen Welt für Taucher. In Berg zum Beispiel können Besucher in einer Tiefe von 8 Metern ein altes Wrack besichtigen. Allerdings liegt die Stelle direkt am Anlegeplatz der Seenschifffahrt. Daher ist das Tauchen nur außerhalb der Schifffahrtszeiten möglich. Erfahrene Taucher steigen an der Steilwand von Allmannshausen im Naturschutzgebiet in die Tiefe. Für die Zufahrt ist allerdings eine Sondergenehmigung nötig. Tauchkurse werden in Berg und Starnberg angeboten.
Schifffahrten
Erst auf einem Schiff lassen sich die vielen Prachtvillen und Schlösschen ausgiebig bestaunen. Auf Deck genießt man den Blick auf das Alpenpanorama. Linien- und Rundfahrten auf dem Starnberger See sind nicht das gesamte Jahr über möglich, sondern immer ab Mitte April bis Oktober. Dann können Gäste je nachdem, wo es ihnen gefällt, einfach von Bord gehen und eine späteres Schiff zurück nehmen. Die Schiffe legen in Starnberg, Possenhofen, Tutzing, Bernried, Seeshaupt, Ambach, Ammerland, Leoni und Berg an. Von Juni bis September bietet die bayerische Schifffahrt Erlebnistouren wie Brunchfahrten, romantische Mondscheinfahrten oder Dampferpartys.
Ausflüge: Mit dem Rad oder zu Fuss
Ein knapp 50 Kilometer langer Weg führt abseits der Hauptstraßen um den See herum. Dieser bietet sich ideal für eine eintägige Radtour an, bei der man die schönsten Ecken um den Starnberger See erkunden kann. Der Weg führt allerdings nur selten direkt am Ufer entlang, da dieses zum Großteil zu Privatleuten gehört.
Zu Fuß bräuchte man über 12 Stunden für die See-Umgehung, daher bieten sich kürzere Wanderwege an. Besonders empfehlenswert ist das Naturschutzgebiet an den nahe gelegenen Osterseen, eine Hochmoorlandschaft bestehend aus 19 kleinen Seen, den Tränen des Starnberger Sees. Einen herrlichen Ausblick über den ganzen See hat man von der Ilkahöhe, auf die man von Tutzing aus in einem bequemen Fußmarsch steigen kann. Auch ein Gasthof mit einer Aussichtsterrasse befindet sich auf der Anhöhe.