Auf der Insel Kreta wurde Zeus, Göttervater des griechischen Olymps, von einer Ziege genährt. Ziegenmilch steht auch heute auf der Speisekarte der Kreter und dazu noch vieles anderes. Überhaupt ist Kreta eine göttliche Insel für Urlauber, die sich auch abseits der Touristenströme bewegen wollen.
Kreta ist die größte Insel Griechenlands und reich an Reizen und Geschichte. Hier regierten die minoischen Könige vor Jahrtausenden, hier stand das Labyrinth mit dem Ungeheuer Minotaurus, hier ragen schroffe Berge in die Höhe, laden zarte Strände zur Erholung, wird Öko-Tourismus praktiziert und lässt sich in das beschauliche Leben griechischer Dörfer eintauchen.
Damit der Urlaub direkt losgehen kann, haben die Kreter einen Flughafen gebaut. In drei bis vier Stunden landen die Flieger aus Deutschland auf der neben Zypern wärmsten Insel des Landes. Ideal sind die Monate um die heißen Sommer, also von April bis Juni und September wie Oktober. Im Sommer wird es oft brütend heiß, dagegen eignet sich der Winter für Wanderer und Studienreisende. Während an der Nordküste in den jüngsten Jahren viele große Hotels entstanden, die das Leben stark verändert haben, herrscht im grünen Westen sowie an den Steilküsten des Südens noch viel Ruhe - kurzum, optimale Bedingungen für Erholungssuchende.
Die Insel ist 250 Kilometer lang auf nur 50 Kilometern Breite. Dadurch sind auch die Ortschaften im Landesinnern gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Außerdem kann man auf Kreta relativ preiswert Autos mieten, um das Eiland auf eigene Faust zu erkunden. Solche Ausflüge grenzen oft schon an Abenteuerurlaub, denn viele Bergstraßen sind schmal und mit tierischem Gegenverkehr ist zu rechnen. Empfehlenswert für Könner: Erkundigungen mit dem Motorrad oder gar Fahrrad, entsprechende Kondition vorausgesetzt.
Ein besonderes Ausflugsziel ist Chania, nicht nur eines der ältesten Städtchen Europas, sondern auch eines der schönsten. Das Schmuckkästchen mit seinen engen Gassen zeigt sich als faszinierender Stilmix aus venezianischen Palästen, türkischen Erkern und Moscheen. Lange herrschten die Venezianer hier, ehe sie von den Türken vertrieben wurden. Am idyllischen Hafen warten zahlreiche Tavernen auf trinkfreudige Gäste, für die einheimische Musiker aufspielen. Absolut sehenswert: Die 100 Jahre alte Markthalle mit Früchten der Region, von Kräutern über Gemüse bis zu Käse und selbstverständlich viel Olivenöl.