Die Straße nach Sa Calobra ist eine Attraktion Mallorcas. Auf der Verbindungsstraße C710 Pollenca – Soller biegt man in der Nähe des Stausee Georg Blau nach Sa Calobra ab. Nun muss nur noch die 12 km lange schweißtreibende, atemberaubende Serpentinenstrecke gemeistert werden. Warum diese aufwendige Straße 1930 überhaupt ausgebaut wurde, weiß heute eigentlich keiner mehr so genau. Die Straße führt uns durch eine bizarre Felslandschaft und gibt immer wieder den Blick frei zu der felsigen Bucht. Einen Höhepunkt der Fahrt erreichen wir schon nach wenigen Kilometern, den so genannten Kravattenknoten, eine Kehre von 270 Grad. Die Kurvenausfahrt führt unter der oberen Einfahrt hindurch. Eindrucksvoll ist auch die Engstelle Cavall Bernat, die zwischen steil aufragenden Felswänden hindurchführt. Im Ort Sa Calobra parkt man den Wagen auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz und geht die letzten Meter zu Fuß.
Wir folgen den befestigten Weg zur malerischen Bucht. Vor uns erblicken wir schon den kleinen Kieselstrand der eingebettet zwischen zwei riesigen Felsformationen wie eine Toreinfahrt wirkt und die Mündung des Torrente de Pareis bildet. Nur in den Wintermonaten und bei sehr starken Regenfällen fließt der Sturzbach hier ins Meer. Durch zwei in den Fels geschlagene, enge Tunnel erreichen wir die Schlucht und zweigen kurz ab zur Besichtigung des kleinen Strandes, um dann dem Flußbett ins Innere zu folgen.
Gewaltige Felsen steigen auf beiden Seiten senkrecht empor, neben denen man sich sehr klein fühlt. Wir folgen dem Bachbett – die zerklüfteten Felsformationen bieten immer wieder beeindruckende Ansichten. Die kleine Wanderung sollte man aber nicht übertreiben, denn das Gelände wird immer schwieriger und man sollte die Gefahren nicht unterschätzen. Lassen Sie die Landschaft auf sich wirken und machen sich dann in Ruhe auf den Weg zurück.