Einem riesigen, massiven Felsbrocken gleich ragt die Insel Capri ins Meer. Sie ist, im Gegensatz zur Nachbarinsel Ischia, nicht vulkanischen Ursprungs. Wahrzeichen von Capri sind die aus dem Meer ragenden Faraglioni (drei bizarre Felsen).
Capri ist circa 3,5 Kilometer breit und nur 6 Kilometer lang und hat etwa 13.800 Einwohner. Zwei Orte liegen auf einem Hochplateau, Capri und Anacapri. Marina Grande ist der Verbindungshafen mit dem Festland und Marina Piccola ist ein kleiner mondäner Badeort. Von Marina Grande aus gehen stets Boote zur Grotta Azzurra (Blaue Grotte), der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit von Capri. Ihren Namen hat die Grotte durch ihre blauen Lichteffekte, die durch die circa 29 Meter hohe Unterwasseröffnung eindringen.
Doch hier unten am Hafen findet man noch nicht das eigentliche Capri. Um auf das Hochplateau zu gelangen, bieten sich mehrere Möglichkeiten an. Die einfachste und schnellste ist die Zugseilbahn, die sich gegenüber dem Kai befindet. Man gelangt so direkt in das Herz von Capri. Aber auch mit einem Oldtimer-Taxi kann man die lange Serpentinenstrasse hinauf nach Capri fahren. Ist nicht ganz preiswert, aber sehr interessant.
Mittelpunkt des Ortes ist die berühmte Piazzetta, wo alle Wege und Gassen münden. Um den Platz herum findet man hübsche Cafés, die zum Verweilen einladen, aber auch ihren Preis haben. Der Ort ist gekennzeichnet durch weiss getünchte und niedrige Häuserfronten.
In den verwinkelten Gassen, die sich durch den Ort schlingen, befinden sich elegante und noble Geschäfte, Lokale und Hotels. Sehenswert sind auch die Gärten des Augustus (Giadini di Augusto), von denen aus die Via Krupp serpentinenartig hinunter nach Marina Piccola führt. Der Weg ist nach dem Enkel des deutschen Industriellen Alfred Krupp benannt, der hier einige Jahre lebte. Seit ewiger Zeit ist man von der Insel hingerissen durch ihre einzigartige Schönheit. Hier hat man von fast jedem Punkt aus einen herrlichen Blick auf das Meer.
Oberhalb von Capri liegt Anacapri am Fuss des Solara Berges. Hier geht es beschaulicher, ruhiger und eleganter zu. Weiss getünchte Häuser, Laubengänge und wunderschöne Gärten wechseln einander ab. Hier liegt auch die berühmte Villa San Michele, über die der schwedische Arzt und Schriftsteller Axel Munthe Das Buch von San Michele schrieb.