Die Menschen auf Bali (Indonesien) sind sehr religiös. 95 Prozent leben nach dem Hindu Dharma Glauben. Sie sind im Einklang mit der beseelten Natur und in ständigem Kontakt zu ihren Göttern. Die Götter leben auf den Bergen, die Dämonen im Meer und die Menschen dazwischen. In jedem Hauseingang, auf Mauern und Pfosten, neben den Gehwegen sind aus Blättern bestehende Opferschalen mit Reis, Blüten und Räucherstäbchen dargebracht und zeugen von dem animistisch geprägten, tiefen Glauben der ruhigen und freundlichen Bewohner.
Überall auf Bali stehen Heiligtümer und Tempel aus der langen Geschichte Balis. Empfehlenswert sind zum Beispiel der fast 1000 Jahre alte Felsentempel Pura Luhur Ulu Watu im Südwesten der Halbinsel Bukit, über dem Meer auf einer Klippe. Pura Luhur Ulu Watu ist einer der sechs Reichstempel von Bali und gehört somit zu den religiös bedeutendsten Heiligtümern der Insel. Er befindet sich an der Westspitze der im Süden Balis gelegenen Halbinsel Bukit Badung. Mit dieser einzigartigen geographischen Lage gilt die Tempelanlage als Bastion gegen die Dämonen des Meeres und der Finsternis (Westen = Sonnenuntergang) aus. Geweiht ist der Tempel Rudra, einer Erscheinungsform Shivas.
Die Anlage befindet sich auf einem Felsen ca. 100 Meter über dem Meer. Der Legende nach stellt dieser Felsen ein zu Stein gewordenes Schiff dar. Eine Treppe führt zum äußeren Hof, in dem neben mehreren Pavillons und einigen Schreinen auch der Kulkul-Turm steht. Durch ein Candi Bentar betritt man den mittleren Hof, der außer einem Bale leer erscheint. In den heiligsten Bereich, also den inneren Hof, gelangt man über ein gedecktes Tor. Hier befinden sich ein weiterer Pavillon, vier Schreine und ein dreistufiger Meru. In einem Seitenhof befinden sich weitere Schreine zu Verehrung Vishnus, Brahmas und Dvijendras.
Wunderschön ist auch der auf einer Felseninsel gelegene Meerestempel Tanah Lot. Berühmt vor allem für seine Sonnenuntergänge. In der Nähe von Ubud befindet sich der sehenswerte Pura Pusch Batubulan Tempel. Er steht auf einem Hügel im Wald. Es ist durchaus von Vorteil, ein paar Nüsse und Bananen für den Weg dabei zu haben, damit man die zahlreichen Affen, die dort leben und sehr frech sind, besänftigen kann.