Nicht alles, was Dresden sehenswert macht, stammt aus vergangenen Jahrhunderten. Während Dresden in der Zeit August des Starken nur ein Zentrum von Kunst und Kultur war, hat es sich in den letzten Jahren mehr und mehr zu dem deutschen Zentrum der Mikroelektronik gemausert. AMD und Siemens bauten jeweils mit Milliardeninvestitionen riesige Chipfabriken und Forschungslabore.
Die interessanteste Industrieansiedlung von Dresden ist jedoch zweifellos die Gläserne Manufaktur der Volkswagen AG. Hier, direkt an den Grossen Garten angrenzend, lässt der Autokonzern die neue Luxuslimousine Phaeton per Hand zusammenschrauben. Die jahrelangen Diskussionen über den Standort und die geplante Architektur sind mittlerweile verstummt.
Der Neubau passt sich erstaunlich gut an den Grossen Garten an, und die recht konservativen Dresdner haben sich an die Manufaktur gewöhnt. In Führungen kann das auffällige Gebäude besichtigt und den Monteuren beim Bau der Luxusschlitten über die Schulter geschaut werden.Von der Manufaktur etwas vertrieben und dafür mit einem neuen Hauptbahnhof ausgestattet, dreht die Parkeisenbahn im Grossen Garten, der grünen Lunge der Stadt, weiterhin ihre Runden und ist beliebt bei alt und jung.
Im grossen Garten treffen sich die Dresdner bei schönem Wetter am liebsten. In der gepflegten Parkanlage finden sie reichlich Platz zum Erholen vom bunten Treiben der Stadt. Ebenso wie den grossen Garten haben die Dresdner ihren Zoo ins Herz geschlossen. Ein Besuch lohnt sich. Zu den modernen Anziehungspunkten zählt auf jeden Fall die Prager Strasse, die Einkaufsbummelmeile im Zentrum der Stadt. Nicht mehr ganz neu, doch bei weitem nicht ins barocke Dresden passend, sind die russisch-orthodoxe Kirche mit ihren fünf Zwiebeltürmen und das Blaue Wunder in Loschwitz. Unweit davon starten die Standseil- und die Schwebebahn ihr Fahrten hinauf in Richtung Weisser Hirsch. Ein Erlebnis, dass man sich nicht entgehen lassen sollte.
