Wer die wieder entstehende Schönheit der sächsischen Landeshauptstadt Dresden mit ihrer einstigen Pracht vergleichen möchte, dem sei ein Besuch in der Galerie Alter Meister empfohlen, dort hängen die berühmten Stadtansichten Canalettos. In seinen Meisterwerken werden die prachtvollen Repräsentationsbauten des historischen Dresdens ebenso lebendig, wie das Alltagsleben der Barockstadt.
August der Starke und später sein Sohn August III. waren es, die Dresden zu seinem weltweit gerühmten Glanz verhalfen. Auf den Kriegsschauplätzen seiner Zeit machte Sachsen unter August dem Starken - er verbog mit blossen Händen Hufeisen - meist eine unglückliche Figur. Die falschen Partner waren hierfür mit ein Grund.
Doch der Kunstsinn des hochgebildeten Mannes liess Dresden zur Perle unter den deutschen Städten werden. Künstler und Architekten aus aller Welt kamen an die Elbe. Bummelt man heute durch die Strassen der Altstadt, so stösst man neben Sehenswürdigkeiten wie dem Zwinger, der Kunstakademie, der Brühlchen Terrasse, der Hofkirche, der Semperoper, dem Altmarkt und dem Taschenbergpalais noch immer auf zahlreiche Baustellen.
Fast seit Jahrzehnten wird am Stadtschloss gearbeitet. Der nicht unumstrittene Wiederaufbau der Frauenkirche geht mit Riesenschritten voran, und manch restaurierungswürdiges Kleinod versteckt sich hinter Gerüstteilen. Gleichzeitig mit den Arbeiten an den Bauwerken des barocken Dresdens entstanden zahlreiche hochklassige Hotels und Restaurants, denn der Besucheransturm auf Elbflorenz muss bewältigt werden, die mittlerweile wieder zu den Europastationen der Fernost- und Übersee-Reisenden gehört. Die Landeshauptstadt behauptet sich bisher als Reiseziel Nr. 1 in Sachsen, dicht gefolgt von Erz- und Elbsandsteingebirge, die beide von Dresden gut erreichbar sind.