Das Stadtbild von Florenz wird geprägt von dem gewaltigen Bau des Doms, dessen Kuppel sich mehr als 100 Meter über den umgebenden Domplatz erhebt. Der Dom, Santa Maria del Fiore genannt, ist die drittgrösste Kirche der Welt. Zusammen mit dem freistehenden Glockenturm und dem Baptisterium bildet der Dom das - nicht nur geistliche - Zentrum der Stadt Florenz. Der geeignete Ort, mit einer Besichtigung der Stadt zu beginnen.
Auffallend ist zunächst einmal die aufwendig gestaltete Fassade des Doms aus weißem, grünem und rotem Marmor. Sie stammt aus dem späten 19. Jahrhundert. Die Kirche selbst ist jedoch wesentlich älter. Begonnen wurde der Bau 1296, die Fertigstellung erfolgte 1466. Der ursprüngliche Entwurf von Arnolfo di Cambio wurde während der 170 Jahre dauernden Bauarbeiten mehrfach überarbeitet. Die Kuppel, die erste, die nach der Antike neu gebaut wurde, stammt von Filippo Brunelleschi, und wurde in nur 16 Jahren errichtet.
Das Innere des Doms ist im Vergleich zur Fassade eher schlicht, aber gerade dies unterstreicht die unglaublichen Dimensionen dieses Bauwerks. Zwischen den mächtigen Säulen, die das Dach stützen, schmücken Mosaikflächen den Boden. Zahlreiche Gemälde, Fresken, Statuen und Grabplatten erinnern an berühmte Bürger der Stadt. Wunderschöne farbenfrohe Glasfenster durchbrechen die Wände. Ein Blick nach oben zur inneren Kuppel in 90 Metern Höhe zeigt die beeindruckende Darstellung des Jüngsten Gerichts.
Besser sieht man diese Bilder freilich, wenn man den beschwerlichen Aufstieg zur Kuppelspitze auf sich nimmt. Über Wendeltreppen geht es zuerst empor zu einem Rundgang an der Innenseite der Kuppel. Von dort hat man einen guten Blick auf das nun viel nähere Jüngste Gericht. Der Blick nach unten in den Dom hinein ist geradezu atemberaubend. Von hier aus geht es weiter zur Spitze der Kuppel. Von dort hat der Besucher einen einmaligen Blick über die Dächer von Florenz hinweg bis zu den die Stadt umgebenden Hügeln.
Neben dem Dom steht der rund 85 Meter hohe Glockenturm, der unter Giotto begonnen und 1359 fertiggestellt wurde. Gegenüber den drei Hauptportalen des Doms steht das Baptisterium. Die Kuppel dieses reich geschmückten Bauwerks ist innen mit biblischen Motiven bemalt. Sehenswert auch die drei Portale des Baptisteriums, deren vergoldete Bronzetafeln mit alt- und neutestamentlichen Szenen sogar Michelangelo beeindruckten.