Formentera, Balearen - Strände wie in der Karibik

Die Strände von Formentera gehören zu den schönsten im Mittelmeer: weitläufig, mit hellem Sand, das türkisfarbene Wasser dank der günstigen Strömungen klar und sauber. Oft vergleicht man diese Strände mit der Karibik. Diesem Ruf werden sie zweifellos gerecht. Formenteras weiße Strände sind ausgesprochen feinsandig, das Wasser ist klar und transparent. Mit ihrem tiefen Blau und leuchtenden Türkis machen Sie den Besucher sprachlos, laden sie zur Entspannung und absoluter Ruhe ein.

Strände einer fast vollständig unverbauten und geschützten Insel, die kaum vom Menschen verändert wurde – und dennoch genießt der Besucher eine moderne touristische Infrastruktur, die sich besonders für Familienurlaube eignet.

Die Halbinsel Es Trucadors im Norden der Insel ist eine Landzunge aus Sand, die sich von Süden nach Norden erstreckt. Hier liegen folgende Strände: Levante auf der Ostseite der Landzunge sowie Illetes und Es Cavall d’en Borras auf der Westseite.

Playa de Illetes ist der berühmteste und von den Urlaubern am meisten besuchte Strand. Es handelt sich um den nächstgelegenen Strand des Hafens La Savina (das Tor zur Insel), und daher bietet sich der Besuch gerade für einen Tagesausflug nach Formentera an. Das Wasser ist transparent, die Schattierungen von Türkis und Blau so erstaunlich eindrucksvoll, dass so mancher auf den Besuch anderer Strände verzichtet. Hier findet man auch einen offiziellen FKK-Strand. Doch auch an den anderen Stränden gehen die Badegäste vereinzelt nackt ins Wasser, sofern es sich nicht um einen Familienstrand handelt.

Playa de Levante ist derjenige Strand, der den gesamten Osten (nach Levante, also zum Sonnenaufgang gerichtet) der sandigen Landzunge einnimmt. Auch er besteht durchgehend aus feinem weißem Sand und ist mit kleinen Felsplateaus durchsetzt. Je weiter man nach Norden kommt, rücken beide Strände - Levante und Illetes - immer näher zusammen, bis sie nur noch wenige Meter trennen und man von einem Handtuch in der Mitte über beide Playas blicken kann.

Der gesamte Bereich mit seinen Stränden ist Teil des Naturparks Ses Salines d’Eivissa i Formentera – ein unter strengem Naturschutz stehendes Gebiet also. Abgesehen von einigen wenigen Chiringuitos (Strandbar, Imbiss) gibt es auf der gesamten Landzunge keinerlei Gebäude - und schon gar keine Hotels.

Im Sommer herrschen Ostwinde vor, je nach Windstärke bildet sich daher an der Playa de Levante oft strarker Wellengang. Illetes hingegen liegt im Schutz der Dünen und hier bildet das Wasser meist einen glänzenden und strahlenden Spiegel zwischen den kleinen Inselchen, denen der Strand seinen Namen verdankt.

Noch unberührter als die Playa de Illetes ist die Insel S’Espalmador, die etwa 50 Meter vom Nordende Illetes liegt. Die Insel ist Privatbesitz, jedoch der Öffentlichkeit zugänglich. Geografisch stellt sie die natürliche Verlängerung der Halbinsel Es Trucadors dar. Man kann die Insel S’Espalmador gut zu Fuß erkunden und sie bietet auch mehrere schöne Strände.

Um die Insel S’Espalmador zu erreichen, durchqueren einige „Beherzte“ die Meerenge zwischen den Inseln zu Fuß, doch dies zeugt von Verantwortungslosigkeit, die Meeresströmungen zu unterschätzten, die hier besonders stark sind und schon so manchen Schrecken oder gar Unfall verursacht haben. Daher sollte man die Insel lieber mit einer örtlichen Fähre anfahren, die täglich mehrere Hin- und Rückfahrten zur Insel anbietet. Abfahrt ist im Puerto de la Savina und es wird ein Zwischenstopp an der Playa de Illetes eingelegt.

Die Playa de Migjorn ist ein weiterer herrlicher Sandstrand im Süden der Insel. Der Strand bildet einen 5 km langen Halbmond, der den gesamten Süden der Insel zwischen Es Mal Pas und Es Cobinar einnimmt. Auf Grund ihrer Größe ist die Playa de Migjorn in mehrere Abschnitte eingeteilt. Diese lauten (von West nach Ost): Es Mal Pas, Es Ca Mari, Raco Fondo, Codol Foradat, Es Valencians, Es Arenals und Es Copinar. An der Playa de Migjorn wechseln kleine felsige Abschnitte und Sandstrände einander ab.

Am meisten werden die Strandabschnitte Es Ca Mari, Es Arenals und Es Copinar besucht, da sie am besten mit Autos zu erreichen sind. In diesen Abschnitten liegen auch die wenigen Hotels, die von verschiedenen Hotelketten auf der Insel betrieben werden. Und auch eine ganze Reihe traditioneller, familiär geführter Hotelbetriebe befinden sich hier.

Die Playa de Migjorn bietet viele Vorzüge: Dank seiner Länge findet man am Strand selbst in der Hochsaison einen ruhigen Winkel, und da im Sommer der Wind in der Regel aus Ost weht, ist dieser Südstrand in der Regel gut geschützt. In einer Vielzahl von Strandrestaurants wird hier an diesem Küstenabschnitt inseltypische Gastronomie rund um Reis und Fisch geboten.

Die Playa de Cala Saona befindet sich an der Westküste Formenteras. Die natürliche, wunderschöne kleine Bucht mit kristallklarem Wasser befindet sich zwischen dem Cap de Barbaria und Punta de la Pedrera. Cala Saona ist dank ihres klaren und flachen Wassers vor allem bei Familienurlaubern beliebt. Zudem handelt es sich um einen landschaftlich ganz besonders schönen Strand, der von kleinen Klippen mit hübschen, gut erhaltenen Bootsschuppen eingerahmt ist. In diesen traditionellen Varaderos werden kleine Fischerboote aufbewahrt. Hinweis: In der Hauptsaion ist der Strand ziemlich voll.

Es Pujols ist das Haupt-Ferienzentrum Formenteras. Es liegt im Norden der Insel direkt vor der Halbinsel Es Trucadors. In Es Pujols befinden sich viele touristische Einrichtungen und sonstige Infrastruktur: Hotels und Hostals, Apartments, Restaurants, diverse Freizeitangebote, Andenkenläden, Modeboutiqen, einen Hippiemarkt und Autovermieter. Zudem bietet Es Pujols das meiste Nachtleben. Hier finden sich daher mit Vorliebe all diejenigen ein, die in ihrem Urlaub vor allem Sonne, Strand und abendliches Ausgehen suchen. Trotzdem gleicht dieses Urlaubszentrum auch nicht im entferntesten jenen Zentren des Massentourismus, wie man es sonst in Spanien findet. Auf Formentera gibt es keine Hotelklötze, die das Erscheinungsbild der Insel stören würden.

Die Playa de Es Pujols ist ein hübscher, muschelförmiger Sandstrand mit winzigen vorgelagerten Inselchen. In den kleinen felsigen Abschnitten liegen zahlreiche Varadero-Hütten, die der Badebucht die malerische Atmosphäre eines mediterranen Fischerdorfes verleihen.

Besonders schön ist ein Spaziergang von Es Pujols nach Osten in Richtung Playa de Levante. Immer wieder findet man hier kleine Bootsschuppen zwischen den Felsen, die sich mit kleineren Sandstränden abwechseln, an denen wir nur vereinzelte Badegäste treffen.

Diese Strände heißen Ses Canyes und Sa Roqueta. Sie sind weniger bekannt, doch gerade für all jene empfehlenswert, die dem sommerlichen Trubel entfliehen, auf eine moderne Strandinfrastruktur jedoch nicht verzichten möchten. Von Es Pujols erreicht man die Strände in 5 - 10 Minuten.

Die Costa de Tramuntana (Tramuntana-Küste) befindet sich an der Nordküste Formenteras und besteht überwiegend aus niedrigen Felskanten. Hier kann man wunderschöne Spaziergänge (mit entsprechenden Schuhwerk) unternehmen. Im Verlauf der niedrigen Felsküste erwarten uns zahlreiche kleine Sandsträndchen, auf die gerade mal Platz für ein Badehandtuch ist. Selbst in der Hochsaison ist es hier sehr ruhig. Die einzige Ortschaft an diesem Küstenabschnitt ist Es Calo. Am malerischen, halbrunden kleinen Fischereihafen befinden sich einige empfehlenswerte Restaurants.

Nicht weit von Es Calo (zu Fuß etwa 2 Minuten) befindet sich der kleine Strand Ses Platgetes. Es handelt sich um zwei aneinander grenzende Calas, in denen Sandstrand und Fels einander abwechseln.

Am westlichen Ende des Küstenabschnittes liegt bei der Ortschaft Sant Ferran die Cala en Baster: eine kleine Felsbucht zwischen hohen Kalksteinwänden mit Varadero-Bootsschuppen in natürlichen Felshöhlen.

Die sonstigen Küsten der Insel bilden Klippen von unterschiedlicher Höhe. Sie bieten sich für Spaziergänge und Wanderungen an, Bademöglichkeiten sind hier so gut wie nicht vorhanden.

Allgemeine Informationen: Formentera ist die zweitkleinste bewohnte Insel der Balearischen Inseln. Formentera besitzt ein gemäßigtes subtropisches Klima und ist die wärmste und trockenste Insel der Balearen mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von etwa 18 C. Die Zahl der Unterkünfte ist begrenzt, da der Insel im Gegensatz zu andern Balearen-Inseln ein rücksichtsloser Bauboom erspart blieb. Bis heute sind die Strände größtenteils nicht verbaut und man konzentrierte die touristische Infrastruktur auf den Ort Es Pujols und ein paar wenige Anlagen an der Platja de Mitjorn. Formenteras Strände gehören mit ihrem hellen Sand und dem türkisfarbenen und glasklaren Wasser zu den schönsten des Mittelmeeres.

Anreise: Da Formentera keinen Flughafen besitzt, landet man in Ibiza. Von dort geht es per Taxi oder Bustransfer zum Hafen, wo die Fähre wartet. Mit dem Tragflügelboot dauert die Überfahrt ca. 35 Minuten bis La Savina, dem einzigen Hafen auf Formentera. Hier werden auch die Handelsgüter der Insel verschifft. Mit dem normalen Fährschiff dauert die Überfahrt etwas mehr als eine Stunde.

Zauberhafte Landschaften, Märkte, Grüne Wege, Vogelbeobachtung

Wer es lieber ruhig mag, der ist genau richtig auf der Insel Formentera, diesem kleinen, sonnigen und hübschen Fleckchen im Süden Europas. Hier kann man wunderbar faulenzen, die Seele baumeln lassen und total abschalten. Kaum zu glauben, dass diese kleine Insel zu den Balearen gehört, die vor allem durch Mallorca und Ibiza bekannt sind.