Das Kloster Andechs in Oberbayern ist heute ein Priorat der Benediktiner und gehört zum Bistum Augsburg. Seit 1850 ist es ein Wirtschaftsgut der Abtei St. Bonifaz in München. Das Kloster entstand aus der Burg Andechs, Stammsitz der Grafen von Andechs. Die von Johann Baptist Zimmermann im Rokokostil ausgestaltete Klosterkirche Andechs war und ist auch heute noch eine bedeutende Wallfahrtskirche.
Die Andechser Wallfahrt ist die älteste Wallfahrt in ganz Bayern und wurde bereits zu Beginn des 12. Jahrhunderts bezeugt. Diese Tradition ist heute noch lebendig. Pro Jahr kommen über 30.000 organisierte Pilger aus über 130 Wallfahrtsgemeinden zum Heiligen Berg. Nachdem im Jahr 2003 der Jakobsweg von München nach Lindau eröffnet wurde kommen zudem viele Einzelpilger nach Andechs.
Natürlich sind nicht alle Besucher des Heiligen Berges Pilger. Viele schaffen es nur bis zur Klosterschänke, die bekannt ist für ihre gute Küche und für ihr Bier aus der Klosterbrauerei. Hier treffen sich Einheimische, Zugereiste und Touristen auf eine kühle Maß. An sommerlichen Tagen sind die Biergärten immer gut besucht – der Blick auf das Voralpenland ist natürlich auch ein Traum.
Die prachtvolle Klosterkirche ist in jedem Fall einen Besuch wert. Wer sich die Mühe macht und den Kirchturm besteigt wird mit einem besonders schönen Ausblick auf die Alpen und dem Ammersee belohnt.
Das Wirtschaftsunternehmen Kloster Andechs umfasst die Klosterbrauerei, das Bräustüberl, die Klostermetzgerei und die Klosterbrennerei. Die geistigen Getränke der Klosterbrennerei können in einem Laden am Fuße des „Heiligen Berges“ erworben werden.
Wer das Klosterbier genießen will, der sollte das Auto Zuhause lassen. Am besten fährt man mit der S-Bahn (S8) nach Herrsching und macht eine kleine Wanderung zum Klosterberg. Wem das zu Anstrengend ist, der kann natürlich auch den Bus nehmen.