Sie haben sich ihre Lust am Leben und die Ruhe es zu geniessen auch im 20. Jahrhundert nicht nehmen lassen. Für sie ist Zeit relativ, was heute nicht wird, wird eben morgen. Es gibt Schöneres und Wichtigeres, als die ständige Jagd nach Terminen. Selbst in der, trotz rund 250.000 Einwohnern, eher kleinstädtischen Metropole Hobart gilt Gastfreundschaft noch heute als Selbstverständlichkeit und nicht nur als Mittel zum Geldverdienen an Touristen. In Hobart hat man mehr Historisches bewahrt und restauriert, als Neues zu bauen.
Gegründet wurde Horbart von Leutnant John Brown im Jahre 1804. Ihre erste Bestimmung war, ähnlich wie an zahlreichen anderen Orten des 5. Kontinents, die eines Straflagers. Doch bereits sieben Jahre später entwickelte Gouverneur Macquarie einen umfassenden Plan zur Besiedlung durch freie Siedler. So wurde das fruchtbare Land am Derwent River kultiviert. Es entstand eine Kornkammer im fernen Süden der Erde.
Auf Tasmanien laufen die Uhren anders! Wenn man schon auf dem Australischen Festland recht wenig von mitteleuropäischer Hektik spürt, kommt man auf Tasmanien in eine andere Welt. Nicht nur die unberührte Natur ist ein Indiz dafür, dass hier die Zeit stehen geblieben ist. Auch die kleinen Dörfer im Hochland und selbst die Hauptstadt Hobart strahlen eher den ländlichen Charme deutscher Provinz vor hundert Jahren aus. Und natürlich passen auch die Tassis, die Bewohner des südlichsten Bundesstaates Australiens in dieses Bild. Das Städtchen liegt malerisch am Fusse des 1270 Meter aufragenden Mount Wellington, von dem sich ein traumhafter Blick über die Stadt und die Bucht mit zahlreichen kleinen Inseln bietet.
Das historische Hobart kann man mühelos zu Fuss erkunden. Rund um die St. George´s Kirche bildet der Battery Point eine geschlossene, liebevoll restaurierte Kolonialsiedlung im Stil des 19. Jahrhunderts. Der unweit entfernt gelegen Princess Park, das Maritime Museum und der Salamanca Place runden das Bild des alten Hobart ab. Am Hafen findet man manch historisches Detail, manch alten Laden, manch Kneipe, die Hobart den Charme verleihen, den Liebhaber Tasmaniens, wie zum Beispiel auch Blacky Fuchsberger, an under down under so schätzen.