Loch Ness ist nicht nur das berühmteste der vielen schottischen Löcher, sondern auch landschaftlich eines der reizvollsten. Ein Besuch lohnt sich, ganz egal, ob man an die Legende von Nessie glaubt oder nicht. Erst einmal am Loch Ness angekommen, führt allerdings kein Weg an Nessie vorbei.
Das mehr oder minder niedliche Fabelwesen steht nicht nur in verschiedensten Ausführungen in den einschlägigen Souvenirläden der Region im Mittelpunkt, sondern wird im offiziellen Monstermuseum von Drumnadrochit am Nordufer des Sees auch recht wissenschaftlich dargestellt. Geht die erste Begegnung mit Nessie auf einen Bericht des irischen Missionars St. Columba im 6. Jahrhundert zurück, beschäftigten sich Nessie-Forscher bis ins 20. Jahrhundert mit der Existenz oder auch Nichtexistenz ihres Monsters, und das mit modernster Technik.
Immer wieder gab es schlagzeilenträchtige Fotos, Augenzeugenberichte und gar Filmaufnahmen, die jedoch als Fälschungen überführt oder mit einfachen Erklärungen abgetan werden konnten. Eine grossangelegte Suchaktion unter dem Namen Deepscan brachte mit aufwendigen Sonarmessungen auch kein endgültiges Licht ins Dunkel des Sees. Freilich konnte Nessie nicht gefunden werden, doch ein absoluter Ausschluss der Existenz dieses Ungeheuers gelang ebenfalls nicht. Für Spekulationen rund um die Nessie-Legende bleibt selbst im 21. Jahrhundert genügend Raum.
Über all dies informiert das Museum in einer modernen und sehenswerten audiovisuellen Schau. Genügend Wissenswertes, um sich zu entscheiden, ob es Nessie nun gibt oder nicht. Aber selbst manch grosser Skeptiker soll beim Entlangfahren am See zwar unauffällig, doch nicht weniger intensiv die Wasseroberfläche beobachtet haben. Denn wer lange genug in den See hineinschaut, sieht es bestimmt.