Mit Abstand die meisten Besucher Norwegens beginnen ihre Reise ins Land der Fjorde in der Hauptstadt Oslo. Dabei ist Oslo mehr als nur der Ankunfts- und Startort. Oslo selbst bietet den Gästen eine bunt gefächerte Palette touristischer Ziele und Sehenswürdigkeiten. Das beginnt natürlich im Zentrum mit dem Königsschloss, der alten Festung und zahlreichen anderen Gebäuden, die von der Geschichte vergangener Jahrhunderte erzählen. Dabei ist die Nationalgalerie mit einer erlesenen Sammlung norwegischer Maler und alter Meister ebenso einen Besuch wert wie das Historische Museum oder die Erlöserkapelle.
Natürlich gehört eine Visite am Holmenkollen, der wohl berühmtesten Sprungschanze der Welt, in der sich ein kleines Skimuseum befindet, ebenso zum Besuchsprogramm wie das Norwegische Volksmuseum. Dieses Freilicht- Museum am Rande der Stadt, auf der Museumsinsel Bygdoy zeigt 170 historische Gebäude Norwegens, die gesammelt und im Museumsareal wieder aufgebaut wurden. Hier erhält man einen lebendigen Eindruck vom Leben der Norweger vergangener Jahrhunderte. Das älteste Gebäude, eine Stabkirche aus dem 13. Jahrhundert stammt aus Gol. In einem der gezeigten Stadthäuser ist das alte Arbeitszimmer von Henrik Ibsen zu sehen. Doch auf der Museumsinsel kann man, der Name sagt es, noch andere Museen besichtigen.
Das ist zum einen das Frammuseum, welches an Expeditionen von Amundsens erinnert, das Kon-Tiki Museum Thor Heyerdals und das Wikingerschiffsmuseum, in dem drei jeweils 20 Meter messende Langboote zu sehen sind, mit denen die kriegerischen Wikinger bereits in vorchristlicher Zeit auf Erkundungs- und Kaperfahrten gingen. Gleichzeitig wurden sie jedoch als Grabstätten für Häuptlinge genutzt. Die im Museum gezeigten Schiffe erfüllten diesen Zweck, wie die mit den Schiffen gefundenen Grabbeigaben beweisen.
Zur Museumsinsel kann man mit dem Auto fahren oder aber den schöneren Weg, eine Bootsfahrt vom Zentrum aus, wählen. Da das Parken in Oslo ein grosses Problem ist, bietet sich aber an, das Auto am Morgen auf der Museumsinsel abzustellen und nach den Besuchen der Ausstellungen mit dem Boot ins Zentrum zu fahren. Das nur als kleiner Tipp. Im Zentrum wartet dann noch der Frognerpark mit dem eingeschlossenen Vigelandpark, dem Lebenswerk des Bildhauers Gustav Vigeland, darauf, dass man kommt, schaut und diskutiert. Die monumentalen Plastiken Vigelands sind beeindruckend, doch nicht unumstritten und vielleicht gerade deshalb ein Muss für jeden Oslobesucher.