Santa Cruz, die Hauptstadt der kanarischen Inseln, ist mit 200.000 Einwohner eine richtige kleine Grossstadt: mit Stierkampfarena, einem wichtigen Hafen, einem breiten Boulevard, der an die Ramblas in Barcelona erinnert, und einem Platz, der im Guinessbuch der Rekorde als der Ort der die grössten Tanzveranstaltung aller Zeiten geführt wird. 1987 haben hier 240.000 Menschen zur Musik der spanischen Sängerin Celia Cruz getanzt.
Wer die eher synthetischen Ferienparadiese mit ihren riesigen Hotelkomplexen im Süden der Insel einmal verlassen will, dem bietet die Stadt im Norden zu Füssen des wild-romantischen Anaga-Gebirges die erfrischende Abwechslung einer ganz normalen spanischen Metropole. Der hübsche Stadtkern von Santa Cruz de Tenerife mit lauschigen Plätzen und Gassen öffnet sich zum Meer hin zur riesigen Plaza Espana. Die gemütlichen Strassencafés der benachbarten Fussgängerzone und die Restaurants an der Hafenpromenade bilden einen angenehmen Gegensatz zu der etwas klobigen Monumentarchitektur der Plaza.
Jedes Jahr in findet auf dem Platz eine grandiose Silvesterparty mit Feuerwerk und Tanz bis in den Morgen statt. Dabei wird vor allem Latinomusik gepielt - die meisten Kanaren haben enge Bindungen zu Lateinamerika. Wer will, kann das neuen Jahr am Hausstrand von Santa Cruz mit einem Bad im Atlantik beginnen. Las Teresitas ist eine kanarische Copacabana die für die Cruceños vor den Toren der Stadt angelegt wurden. Vier Millionen Sandsäcke hat man 1975 aus der Sahara hierher gebracht, um diesen Familienstrand aufzuschütten. Hotelburgen gibt es hier nicht. Santa Cruz empfängt gerne Gäste, doch den Massentourismus hält man sich vom Leib.