Der Krüger Nationalpark in Südafrika ist der wohl bekannteste Nationalpark der Welt. Bereits 1898 durch den Burenpräsidenten Paul Krüger zum Naturschutzgebiet erklärt, ist er vor allem der älteste Nationalpark des afrikanischen Kontinents. Mit einer Länge von 350 Kilometer, einer Breite von 60 Kilometer und einer Fläche von 21.086 Quadratkilometer hat er ungefähr die Größe von Rheinland-Pfalz oder etwa der halben Schweiz. Von West nach Ost durchziehen den Krüger Park 5 Flüsse.
Im artenreichsten Park Afrikas sind 147 Säugetierarten, 49 Fisch-, 114 Reptilien- und 507 Vogelarten zu Hause. Nebenbei bemerkt, gibt es im Krüger Nationalpark auch noch über 300 verschiedene Baumarten. In der Sicherheit des Parks leben allein über 8.000 Elefanten, 220 Nashörner, 4.600 Giraffen - um nur ein paar Zahlen zu nennen. Die beste Reisezeit für einen Besuch des Krüger Nationalparks ist zweifelsohne der südafrikanische Sommer (Oktober bis März), der - da südlich des Äquators gelegen - zeitlich spiegelverkehrt zum europäischen Sommer liegt. Der subtropische Regen dieser Jahreszeit verwandelt den Park in ein grünes Paradies und es ist die Zeit der Regeneration: Jetzt sieht man vor allem auch viele Jungtiere, vor allem Impala-Lämmer.
Aber auch der südafrikanische Winter hat hier seinen Reiz. Er ist die willkommene Saison für jene, die der Kälte des Hochlandes entgehen wollen. Da während dieser Zeit Wasser nur in den Flußbetten und künstlichen Wasserlöcher zu finden ist, versammeln sich dort viele Tiere: Für viele Besucher (mit etwas Geduld) übrigens die beste Gelegenheit, die Big Five auch wirklich zu Gesicht zu bekommen - nicht zuletzt auch wegen der unbelaubten Bäume und des trockeneren Grases.
Ca. 450 Kilometer nordöstlich von Johannesburg gelegen, erreicht man den Krüger Nationalpark mit dem Auto, per Flugzeug oder mit dem Bus. Der Flughafen Skukuza liegt sogar innerhalb des Parks. Die beste Möglichkeit, den Park auf eigene Faust zu erkunden, ist das Auto. Aber Vorsicht, Höchstgeschwindigkeitsbeschränkungen von 50 Kilometer/Stunde auf asphaltierten Straßen und 40 Kilometer/Stunde auf Sandwegen sind hier unbedingt zu beachten!
Über den Krüger Park verteilt, gibt es eine Reihe von Unterkünften, am Rande des Parks liegen einige private Wildparks mit eigenem Bettenbestand. Diese sind im Gegensatz zu den erstgenannten meist luxuriöser, aber auch teurer. Führungen werden von erfahrenen Wildhütern per Pedes oder mit Geländewagen durchgeführt. Wenn man dennoch auf eigene Faust im Park unterwegs ist, so sollte man jedoch nie die Fahrzeiten und die entsprechenden Entfernungen unterschätzen, denn der Park schließt zu Sommerzeiten pünktlich um 18 Uhr (Entsprechende Tabellen sind an den Eingängen erhältlich.)!
Aber unabhängig der Reisezeit oder der Wahl des Vorbewegungsmittels - ein Besuch im Park bleibt allemal ein unvergessliches Erlebnis.