Betrachtet man das rege Treiben auf den Plätzen und Straßen Roms, so fällt es schwer zu glauben, dass diese Stadt bereits weit im dritten Jahrtausend ihrer Existenz steht. Kommt man dann jedoch an einem der zahllosen steinernen Zeugnisse der Vergangenheit vorbei, sei es nun das mächtige Kolosseum oder ein unscheinbarer Mauerrest am Straßenrand, so wird die Geschichte dieser Stadt plötzlich greifbar.
Gegründet wurde die Stadt am Tiber im Jahre 753 vor Christus von den Brüdern Romulus und Remus, die nach der Sage von einer Wölfin aufgezogen wurden. Die Römische Stadtrepublik errichtete mit dieser Stadt als Zentrum ein Weltreich, das die gesamte Menschheit in Kultur und Zivilisation beeinflussen sollte. Zeichen dieser Größe sind unter anderem das Kolosseum aber auch andere beeindruckende Bauwerke, die bis heute das Bild der Millionenstadt prägen.
Nach zahlreichen Eroberungen und Zerstörungen und nach dem Ende des Römischen Cäsaren-Reiches und der Völkerwanderung übernahmen die Päpste die Herrschaft über Rom und ihren Kirchenstaat. Sie fügten dem Stadtbild eigene Bauwerke hinzu. Darunter den Petersdom, die Engelsburg, zahlreiche Kirchen und Klöster, große Paläste. Nach (Bürger-)Kriegen, Revolutionen und Fremdherrschaften (z.B. Napoleon) folgte schließlich die Einigung Italiens.
Vom einst mächtigen Kirchenstaat blieb allein der Palast auf dem Vatikan und einige Enklaven (z.B. Lateranpalast und Paulus-Basilika vor den Toren Roms) übrig. Heute ist Rom als Hauptstadt und Sitz der Regierung eine moderne Großstadt mit allem, was dazugehört - Theater und Museen, gemütlichen Cafés und buntem Nachtleben, Einkaufsstraßen und einem notorischen Verkehrsproblem.
Die Geschichte Roms bleibt dennoch als fester und unverwechselbarer Teil des Stadtbildes präsent. Reste antiker Bauwerke finden sich überall in der Stadt (z.B. Forum Romanum), große archäologische Stätten lassen manchmal sogar vergessen, daß man sich in einer modernen Großstadt aufhält. Gleiches gilt für den Vatikan, der mit seinen Palast- und Kirchenanlagen in eine andere Zeit entführt. Das andere Rom findet sich aber auch abseits des Trubels der zentralen Plätze, in den Gassen und Cafés der alten Stadtviertel. Diese bieten die Gelegenheit, abseits der Sehenswürdigkeiten und ohne Stadtführer eigene Entdeckungen zu machen.