Knapp acht Kilometer im Landesinnern von der Bucht von Alcúdia entfernt liegt Muro, einstmals eine der reichsten Gemeinden Mallorcas, wovon noch heute die prachtvollen Fassaden zeugen. Durchdachte Felderwirtschaft brachte schon zur Antike Wohlstand. Noch immer zählt die kleine Stadt im Norden von Mallorca zu den vermögenden Gemeinden, wenngleich nicht mehr Ackerbau der Schlüssel zum Erfolg ist, sondern der Tourismus.
Denn es ist der Ortsteil Playa de Muro, ein etwas mehr als fünf Kilometer breiter Küstenstreifen mit weitläufigem und sanft zum Meer abfallenden Sandstrand, der Urlauber anzieht. Die Playa de Muro liegt in der Alcúdia-Bucht, die ca. 20 Kilometer lang ist. Weiße Dünenhügel kündigen den naturbelassenen Strand an. Wegen seines feinen Sandes, seiner Weitläufigkeit, des Blicks auf die Bucht und der kleinen Wellen ist die Platja de Muro nicht nur bei Familien beliebt. Auch viele Einheimische kommen hierher. Jeder findet ein großzügiges Plätzchen, selbst im August, mitten in der Hochsaison. Wenn der Wind bläst, gleiten Kite- und Windsurfer übers Wasser. In der Surfschule kann man sich Material ausleihen.
Dank seiner besonderen Lage hat Muro mehr als Strand und Sonne zu bieten, denn ein Teil des für seine Tier- und Pflanzenvielfalt bekannten Naturschutzgebietes Parc natural de s’Albufera de Mallorca liegt im Gemeindegebiet. Der Park wurde 1988 zum Naturschutzgebiet erklärt und kann auf abgesteckten Routen begangen werden. Ebenfalls sehenswert: das Museo Etnológico, das alte mallorquinische Wohnkultur und Handwerkstradition präsentiert, die imposante Pfarrkirche Sant Joan aus dem 16. Jahrhundert mit dem von Palmen umrahmten Vorplatz sowie die Stierkampfarena.
Ausflugtipps rund um Playa de Muro
Das historische Zentrum von Alcudia
Alcudia, nicht zu verwechseln mit Port d‘ Alcudia, ist eine der ältesten Siedlungen Mallorcas (Gründung 123 v. Chr. als römische Siedlung Pollentia). Der Ort liegt innerhalb einer fast intakten, prächtigen mittelalterlichen Stadtmauer mit zwei Stadttoren. Alcudia hat eine wunderschöne, gut erhaltene Altstadt. Sehenswert: die historische Stadtmauer mit der letzten noch erhaltenen Bastion Sant Ferran, die Pfarrkirche Sant Jaume in der Altstadt, die Kirche der Heiligen Anna (Oratori de Santa Anna) aus dem 13. sowie die Stadtbücherei Can Torró aus dem 14. Jahrhundert.
Jeden Dienstag und Sonntag findet in der Altstadt von Alcudia und vor der Stadtmauer ein Markt statt. Es ist einer von den wichtigsten der Insel und ist beliebt wegen seiner Stimmung und der Vielfältigkeit seiner Angebote.
Halbinsel Formentor
Ein besonderes Highlight ist ein Ausflug auf die Halbinsel Formentor: spektakuläre Felsen, wilde See und unverhoffte Aussichten, das und vieles mehr bietet die Halbinsel Formentor. Das Cap de Formentor an der Spitze der Halbinsel mit seinem Leuchtturm ist eines der Wahrzeichen der spanischen Mittelmeerinsel.