Ganz schön heiss ist es hier, nur sechs Meter unter der Erdoberfläche. 400 Grad bringen nicht nur Fleisch zum Grillen, sondern auch die Wangen der Besucher zum Glühen. Das Restaurant im Nationalpark Timanfaya auf Lanzarote braucht keine Holzkohle für die Steaks, hier wird ganz natürlich geheizt. Heftige Eruptionen auf Lanzarote liessen im 18. Jahrhunderts 300 Krater und 100 Vulkankegel entstehen. Doch nicht nur die faszinierende gelbe, rote bis violette Mondlandschaft gibt es auf der nördlichsten Kanareninsel zu entdecken.
Die Bilderbuchstrände im Süden ziehen Besucher der ganzen Insel an. Blau, türkis, grün plätschert das Wasser an die fünf weissen Buchten der Papageienstrände. Im Nordwesten tummeln sich Surfer und Wellenreiter in der rauen Brandung des Famara-Strandes, die Ostküste bietet in und um die Zentren Costa Teguise und Puerto del Carmen Bademöglichkeiten. Ebenso einzigartig ist La Gería. Zwischen Uga und San Bartolomé blüht der Weinbau. Trichterförmige Dellen prägen die Landschaft, kleine Steinwälle schützen die Weinstöcke vor Wind und Austrocknung. Eine Wanderung lohnt sich, und vom 500 Meter hohen Montana Tinasoria, beliebt auch bei Gleitschirmfliegern, bietet sich ein weiter Blick. Die besondere Form des Trockenanbaus wurde vom New Yorker Metropolitan Museum of Modern Art als Gesamtkunstwerk ausgezeichnet.
Spricht man von Kunst, darf er keinesfalls unerwähnt bleiben: César Manrique. 1968 kehrte er in seine Heimat zurück und hinterliess in 25 Jahren unzählige Spuren auf dem kanarischen Archipel. Die Fundación César Manrique, ehemaliges Wohnhaus des Künstlers, vermittelt einen imponierenden Einblick in sein facettenreiches Schaffen. Wie auch der Aussichtspunkt Mirador del Rìo im Norden, der Jardín de Cactus bei Guatiza, die Jameos del Agua mit Grottenrestaurant, Lavatunnel und - der geothermische Vulkangrill des Restaurants El Diablo in den Feuerbergen.