Ganzjährig mild und selbst im Winter warm genug für einen Sprung in die Wellen des Atlantiks. Amerikanische Forscher untersuchten 600 Städte rund um den Globus und kamen zum Urteil: Das weltbeste Klima gibt es in Las Palmas de Gran Canaria. Ihren Namen verdankt die Hauptstadt von Gran Canaria den herrlichen Palmen, die das Bild der Kapitale prägen. Es waren insbesondere britische Kaufleute, die vor 150 Jahren Las Palmas zu einer der wichtigsten Plätze zwischen Übersee und Europa machten.
Herrschaftliche Adelspaläste in der Altstadt La Vegueta und imposante Jugendstilhäuser im einstmaligen Kaufmannsviertel Triana zeugen von jener Epoche, als Las Palmas als Handelsdrehkreuz zwischen den Kontinenten diente. Eines der spektakulärsten Bauten ist das Santa Catalina. 1890 erbaut, beherbergte das Luxushotel europäische Königsfamilien oder illustre Gäste wie Sir Winston Churchill oder die berühmte Schriftstellerin Agatha Christie. 1998 wurde das idyllisch im tropischen Garten des Parque Doramas gelegene Hotel umfassend renoviert, ohne sein ursprüngliches Flair mit typischen kanarischen Balkonen und Terrassen sowie den opulenten Kristalllüstern einzubüßen. Zum Hotel gehört auch das Casino Las Palmas.
Santa Catalina heißt auch das Vergnügungsviertel der Stadt, in dem sich elegante Einheimische ebenso amüsieren wie Touristen aus aller Welt. Zentraler Treffpunkt ist der Parque de Santa Catalina mit seinen einladenden Terrassencafes, in denen nicht nur heiße und kalte Getränke genommen werden, sondern auch sehr gern gespielt wird, bevorzugt Domino oder Schach. Während die Männer Figuren und Steine übers Brett schieben, sorgen ihre Frauen und Freundinnen in der nahe gelegenen Avenida Mesa y Lopez dafür, dass die Boutiquen auf Gran Canarias exklusiver Einkaufsmeile auch weiterhin florieren.
Nach langen Jahren der Lethargie ist es längst wieder angesagt, in Las Palmas zu wohnen. Die Stadt hat sich ihr Comeback einiges kosten lassen und mit teilweise großem Aufwand alte Bauten restauriert. Für Architekturfreunde ist die Plaza de Santa Ana in der Altstadt ein Muss. Der Platz ist von wunderschönen Gemäuern aus der Kolonialzeit, aus Klassizismus und Jugendstil umgeben. Sehenswert: die Catedral de Santa Ana und das alte Rathaus, die Casa Consistoral. Unweit findet sich das Kolumbushaus, eines der prunkvollsten Kolonialbauten der Kanarischen Inseln.
Durch das frühere Kaufmannsviertel Triana gelangt man zum Parque de San Telmo, an dessen Ende sich das berühmte Jugendstilkiosk befindet - in dem es angeblich den besten Kaffee von Las Palmas gibt.